Verkehrsstudie Ost

Durch verschiedene Überlegungen, Planungen und Fertigstellungstermine sind mutmaßlich großräumige Verkehrsverlagerungen im Raum Biberach – Ravensburg – Friedrichshafen und Lindau – Wangen – Leutkirch – Memmingen zu erwarten. Folgende Beispiele seien erwähnt:

  • Fertigstellung der kompletten A 96 Lindau – Memmingen – München.
  • Fertigstellung der zweiten Röhre des Pfändertunnels ca. 2012.
  • Überlegungen zu Zusatzfahrstreifen (2+1 Querschnitt) im Zuge der B 31 zwischen Friedrichshafen und Lindau.
  • Überlegungen zu verkehrlichen Verbesserungen im Zuge der B 32 zwischen Ravensburg und Wangen (z. B. Molldiete-Tunnel, Zusatzfahrstreifen (2+1 Querschnitt)).
  • Interkommunale Gewerbegebiete in Waltershofen an der A 96 und in Zwingst („Oberschwäbischer Gewerbe-und Industriepark (OGI)“), Ansiedlung des Ferienparks „Center Parcs Allgäu“ im Süden von Leutkirch.
  • Überlegungen zu verkehrlichen Verbesserungen im Zuge der B 312 zwischen Biberach und der A 7 bzw. Memmingen (u.a. Umfahrung Biberach und Ochsenhausen).
  • Überlegungen zu einer Südumfahrung von Leutkirch.
  • Überlegungen zu einem A 96-Anschluss Wangen-Süd mit Trassenführung OU Tettnang.
  • Überlegungen zu einer verbesserten Anbindung von Isny an die A 96 (Richtung Anschluss Kisslegg).
  • Standorte für Interkommunale Gewerbegebiete im Verdichtungsraum Friedrichshafen-Ravensburg/Weingarten.

Gleichzeitig besteht in dem angesprochenen Korridor gegenüber anderen Regionsteilen ein erhebliches Untersuchungsdefizit im Hinblick auf eine zusammenhängende Verkehrsbetrachtung. Dies wird u.a. auch vom Regierungspräsidium Tübingen (Straßenbaureferat Süd) so gesehen. Das Land Baden-Württemberg hält diese Studie ebenfalls für notwendig und hat seine Unterstützung zugesichert.

Ziel der Verkehrsstudie ist es, die Verkehrsnachfrage im Bereich östlich der B 30 und hier speziell die Verkehrsströme West-Ost bis nach Bayern hinein im Hinblick auf eine Priorisierung der regionalen bzw. überregionalen West-Ost-Verkehrsachsen zu erfassen, zu analysieren und zu prognostizieren.

Vor dem Hintergrund der Fortschreibungen des Regionalplans, des Generalverkehrsplanes Baden-Württemberg, aber auch des Bedarfsplans des Bundesverkehrswegeplans ist diese Verkehrsstudie ein wichtiger Baustein für die Schaffung eines begründeten und zukunftsfähigen Verkehrsnetzes in diesem Teil des Landes.

Folgende Partner sind bei dieser Verkehrsstudie fachlich und finanziell beteiligt:

  • die Landkreise Biberach, Ravensburg, Lindau und Bodenseekreis,
  • die Städte Friedrichshafen, Ravensburg, Biberach, Ochsenhausen, Wangen, Leutkirch und Isny
  • die Regionalverbände Donau-Iller, Bodensee-Oberschwaben und der Regionale Planungsverband Allgäu sowie
  • das Regierungspräsidium Tübingen (Straßenbaureferat Süd) und Staatliches Bauamt Kempten (Bereich Straßenbau).

Der Auftrag für die Verkehrsstudie Ost wurde in der Verbandsversammlung vom 3. April 2009 an das Büro Modus Consult aus Ulm vergeben. Mitte 2009 fanden umfangreiche Zählungen und Befragungen statt. Über den Fortschritt der Arbeiten wurde u.a. im Planungsausschuss am 23. Juni 2010 berichtet. Die Studie wurde im November 2010 fertig gestellt und die Ergebnisse in der Verbandsversammlung vom 10. Dezember 2010 von Herrn Siebrand (Büro Modus Consult) vorgestellt.