Modellvorhaben sind für die Bundesraumordnung ein wichtiges Instrument zur Umsetzung eines stärker prozess-, aktions- und projektorientierten Planungs- und Politikverständnisses. Mehr Aktionen und Projekte statt Programme und Pläne lautet seit den 90er Jahren das Arbeitsprinzip für die räumliche Planung.
Der Verkehrskorridor zwischen der B 30 im Westen und der A 96, selektiv bis zur A 7 im Osten, ist in einer stetigen Umbruchsituation. Daher haben der Regionalverband, das Land Baden-Württemberg (vertreten durch das Regierungspräsidium Tübingen) und verschiedene Beteiligte aus der Region sich entschlossen, das gemeinsame Projekt Verkehrsstudie Ost auf die Beine zu stellen.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch für die in der Region Bodensee-Oberschwaben lebenden Menschen unmittelbar spürbar. Insbesondere das Bodenseebecken und das nördlich angrenzende Schussenbecken sowie die Täler der Donau und ihrer Nebenflüsse stellen laut Klimaatlas Baden-Württemberg einen von drei großflächigen Bereichen innerhalb unseres Bundeslandes dar, in denen mit relativ hoher Wärmebelastung, Inversionswetterlagen und schlechten Durchlüftungsverhältnissen zu rechnen ist.
In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Tübingen und den Landratsämtern Bodensee-kreis, Ravensburg und Sigmaringen hat der Regionalverband eine Planungshinweiskarte zu großflächigen Photovoltaikanlagen erarbeitet, die die Kommunen der Region im Rahmen ihrer eigenen Planungen unterstützen soll. Anders als die Regionalpläne des Regionalverbandes besitzt die Planungshinweiskarte allerdings keine Rechtsverbindlichkeit, sondern hat nur informellen Charakter.
Der Klimaatlas Baden-Württemberg (LUBW 2006) weist bedeutende Teile der Region Bodensee-Oberschwaben als Bereiche mit schlechten Durchlüftungsverhältnissen und hoher Wärmebelastung aus. Die klimakritischen Bereiche liegen insbesondere im Bodenseeraum und im Schussenbecken. Kleinere Teilgebiete mit ungünstiger Durchlüftung befinden sich auch in den Tälern der Donau und ihrer Nebenflüsse.
Am 24. Juni 2006 fand in Ravensburg die offizielle Gründung des Interessenverbandes Südbahn statt. In der Kooperationsvereinbarung haben sich die Kooperationspartner verpflichtet „... über gemeinsame Projekte und Maßnahmen den kompletten Ausbau der Südbahn gemäß der Internationalen Studie („Südbahn mit Vbk“ = vollständige Elektrifizierung, zweigleisiger Ausbau zwischen Friedrichshafen und Lindau, Ausbau auf 160 km/h, Bau der Verbindungskurve Friedrichshafen) als „Rückgrat“ der Region und als ergänzende Zulaufstrecke zur NEAT koordiniert voranzutreiben und gegenüber den Entscheidungsträgern vereint zu artikulieren.“
Um das Potenzial der eigenen regenerativen Ressourcen in der Region als Grundlage für weitere Schritte in Richtung energetischer Unabhängigkeit abschätzen zu können, wurde vom Regionalverband zusammen mit weiteren Partnern eine Potenzialabschätzung zu regenerativen Energien für die Region Bodensee-Oberschwaben erstellt, die auf der Fachtagung "Regenerative Energie" am 9. November 2005 in Baienfurt vorgestellt wurde. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau berichtete über die Ergebnisse der Untersuchungen zur Geothermie, die als Karte auf einer CD-ROM eine möglichst große Verbreitung erfahren soll. Weitere Schwerpunkte stellten die Biogas- und Energieholzgewinnung dar. Praxisbeispiele und zukunftsweisende Energien zeigten die praktische Anwendung und den technischen Entwicklungsstand auf.
Für den von mehreren kommunalen Gebietskörperschaften gemeinschaftlich verfolgten Landschaftspark Bodensee-Oberschwaben wurde unter Federführung des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben eine Wanderkarte im Maßstab 1:30.000 erstellt. Die Karte ist als Ergänzung zur neuen Wanderwegebeschilderung zu sehen, die seit dem vergangenen Jahr nach und nach im Landschaftspark installiert worden ist. In der Karte ist das vollständige überregionale, regionale und lokale Wanderwegenetz des Landschaftsparks abgebildet. Es wird ergänzt durch ausgewählte Informationen zur Verkehrsinfrastruktur und zur touristischen Infrastruktur.