In der Sitzung vom 04. Dezember 2015 hat die Verbandsversammlung einstimmig die Priorisierungsliste für die Bundesfernstraßen in der Region Bodensee-Oberschwaben beschlossen. Damit liegt jetzt eine klare Reihenfolge der Straßenbaumaßnahmen vor, die nach Ansicht der Region vordringlich der Planung und Umsetzung zugeführt werden sollen.
In weiten Teilen des Landes Baden-Württemberg verläuft die wirtschaftliche und demografische Entwicklung mit hoher Dynamik. Attraktive Wohnbauflächen, wettbewerbsfähige Gewerbegebiete, die Infrastruktur für eine nachhaltige Mobilität und die Vorgaben zur Sicherung wichtiger Freiraumfunktionen können nicht nur aus lokaler Perspektive entwickelt werden - sie müssen überörtlich abgestimmt sein.
Am 6. Oktober 2015 ist mit einer Bürgerinformationsveranstaltung mit Verkehrsminister Hermann in Hagnau die Planung des Abschnittes der B 31 zwischen Meersburg/West und Immenstaad wieder aufgenommen worden. Der Regionalverband begleitet die Planung im Rahmen des politischen Begleitkreises und der Facharbeitskreise Verkehr und Umwelt.
Im Zuge der Regionalplan-Fortschreibung befasst sich die Verbandsverwaltung derzeit u.a. mit der Neukonzeption des Kapitels Regionale Siedlungsstruktur. Zur Beurteilung der Einstufung von zentralen Orten wurden im Juli 2015 Fragebögen an alle potenziellen Unter- und Kleinzentren versandt. Bei Thema Wohnen prüft die Verwaltung die Möglichkeit, Schwerpunkte für den Wohnungsbau im Regionalplan festzulegen. Unter Berücksichtigung aktueller Bevölkerungsprognosen wurden dafür die Bedarfswerte für Wohnbauflächen bis zum Jahr 2030 ermittelt und den vorhandenen Reserveflächen gegenübergestellt.
Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme beabsichtigt zusammen mit anderen Partnern (Universität Hohenheim, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), BayWa u.a.) ein Forschungsvorhaben zur Kombination von Photovoltaik und landwirtschaftlicher Produktion durchzuführen. Dabei sollen Versuchsfelder mit Photovoltaikanlagen in ca. 5-6 Metern Höhe überspannt werden. Als Standort für das Forschungsprojekt wurde die Region Bodensee-Oberschwaben ausgewählt.
Im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplanes werden aktuell die Interessengebiete für den Abbau mineralischer Rohstoffe auf den letzten Stand gebracht. Im Zusammenhang mit der Bedarfsentwicklung sollen Gebiete für den Rohstoffabbau und die Sicherung von Rohstoff-Lagerstätten ausgewiesen werden. Diese werden im Rahmen der Regionalplanfortschreibung auch einer Strategischen Umweltprüfung unterzogen. Während sich der Abbau bislang vorwiegend auf Kiese und Sande der Würm- und Risseiszeit konzentriert hat, treten insbesondere die hochreinen Kalke zunehmend in den Fokus interessierter Rohstoffgewinnungsbetriebe.
In seiner Sitzung am 26. November 2014 hat der Planungsausschuss des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben die Grundzüge eines regionalen Freiraumkonzepts beschlossen. Dieses ist Grundlage für die Fortschreibung des Regionalplans, insbesondere für die Festlegungen zur regionalen Freiraumstruktur (u.a. Regionale Grünzüge, Vorranggebiete für Naturschutz und Landschaftspflege).
In der Sitzung vom 5. Dezember 2014 hat die Verbandsversammlung einstimmig die Fortschreibung des Regionalen Einzelhandelsprojektes von 2009 beschlossen. Beauftragt wurde nach einem intensiven Auswahlprozess das Büro Dr. Donato Acocella Stadt- und Regionalentwicklung aus Lörrach. Erste Analyseergebnisse werden für Mitte 2015 erwartet.
Im Rahmen der anstehenden Fortschreibung des Regionalplans ist der Regionalverband gefordert, „Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen“ auszuweisen. Dies alles vor dem Hintergrund, dass die Flächenverfügbarkeit in der Region Bodensee-Oberschwaben aus vielerlei Gründen in aller Regel ziemlich begrenzt ist und die Debatte zu den Flächensparzielen bereits zu einer sehr restriktiven Handhabung bei der Inanspruchnahme neuer Flächen in den Flächennutzungsplänen durch die Genehmigungsbehörden geführt hat.
Um eine sinnvolle Steuerung und Bündelung von Kompensationsmaßnahmen auch über Gemarkungsgrenzen hinweg zu ermöglichen, soll nach und nach ein gemeinsames, regionales Kompensationsflächenmanagement aufgebaut werden. Das Bearbeitungsgebiet umfasst die 14 Städte und Gemeinden im Verdichtungsraum Friedrichshafen-Ravensburg-Weingarten mit Randzonen. Daneben sind auch die Landkreise Bodenseekreis und Ravensburg am Projekt beteiligt.